NABU: Die Rückkehr der Wölfe nach Baden-Württemberg

Die Rückkehr der Wölfe nach Baden-Württemberg: Verhalten und Lebensweise, Herdenschutz und die rechtliche Lage in Baden-Württemberg

 Ein Vortrag von Christine Günther, NABU Wolfsbotschafterin

Mittwoch, den 11.01.17 
19 Uhr

VHS Heidelberg, Bergheimer Straße 76

Durch die systematische Ausrottung wurde 1866 der letzte Wolf des Odenwalds in der Wolfsschlucht bei Zwingenberg geschossen. Seit dem gibt es keine gesicherten Hinweise auf eine Wiederansiedlung im Odenwald. Doch das ist nur eine Frage der Zeit. An der nördlichen Grenze des Odenwaldes bei Frankfurt wurden im März und April letzten Jahres ein Rüde und eine Fähe überfahren, im Juni folgte ein Rüde bei Lahr im Schwarzwald und im November sein Bruder bei Merklingen. Im Mai 2016 wurde erstmals ein lebender Wolf bei Donaueschingen gefilmt und fotografiert. In Deutschland leben heute etwa 40 Wolfsrudel und Wolfspaare und mehrere sesshafte Einzeltiere, deren Nachwuchs mit 15 bis 20 Monaten abwandert.

 Ein abwandernder Jungwolf kann auf der Suche nach einem geeigneten Revier bis zu 1500 km zurücklegen. Wenn man bedenkt, dass das nächste Wolfsrudel mit Welpen nur 200 km entfernt von uns in den Vogesen lebt, ist das eine geringe Entfernung. Die Lager hierzulande sind jedoch gespalten: Manche haben geradezu romantische Vorstellungen über das Wildtier und andere, wie der Landwirt, der mit viel Geld und Zeitaufwand sein Vieh schützen muss, sehen der Rückkehr eher kritisch entgegen.

 Dieser Vortrag soll einen Einblick in das Verhalten, die Biologie und die Lebensweise der Wölfe in Deutschland geben. Das Thema Herdenschutz, die rechtliche Lage in Baden-Württemberg und nicht zuletzt wie wir uns als Spaziergänger (auch mit Hund!), Jogger, Fahrradfahrer verhalten sollten, wenn wir einem Wolf begegnen, wird an diesem Abend behandelt.
 Die Referentin, Christine Günther, ist "Geschulte Person" im Wildtiermonitoring der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA), Koordinatorin von WikiWolves in Baden-Württemberg und Hessen sowie NABU Wolfsbotschafterin. Sie züchtet selbst Schafe und berät Nutztierhalter zum Thema Herdenschutz. Ihren Hund Djemba trainiert sie derzeit darauf, Wolfsspuren zu finden und anzuzeigen. Christine Günther legt Wert auf eine sachliche Debatte, basierend auf wissenschaftlichen Fakten, fernab von Geschichten und Märchen oder verklärter Wolfs-Romantik.
Eintritt: für NABU-Mitglieder frei, alle anderen 5 €.
Wann und wo: wie immer um 19 Uhr in der VHS Heidelberg, Bergheimer Straße 76, im EG links.

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass unsere Monatssitzungen für Sie alle offenstehen. Sie sind herzlich willkommen, vorbeizukommen, uns kennenzulernen, mitzudiskutieren oder einfach zuzuhören. Im Anschluss gehen wir zumeist zum gemütlichen Beisammensein in ein Gasthaus in Handschuhsheim. 
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

 Viele Grüße
 Anja Betzin
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