Deutschlandfunk: Hitzewelle - Das gescheiterte Modell Heidelberg-Bahnstadt

7.8.2020    Feliz Kükrekol   -  Bei der Entwicklung der Heidelberger Bahnstadt vor 20 Jahren wollte man alles richtig machen und setzte auf Passivhäuser. Doch die Bewohner sagen, die Hitze sei unerträglich. Heute räumen die Planer ein: Vieles sei nicht optimal. Ein heißer Tag im Hochsommer in Heidelberg – genauer in der Bahnstadt.  [bild: © rothe]

Die Bagger arbeiten, die Rasensprenger auch. Die Temperaturen klettern hier schon mal auf 35 Grad und mehr und das tagelang. Und in der Bahnstadt – da wird es noch mal um mindestens 0,2 Grad wärmer als etwa in der Altstadt. Das hat die Geographin Kathrin Foshag herausgefunden. Ihr Forschungsschwerpunkt: Klimawandelanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung.

Wir suchen eine kühle Ecke. Das ist gar nicht so einfach. „Wir können hier Platz nehmen. Schatten ist hier Mangelware. Da vorne vielleicht unter dem Baum.“

Selbst die Altstadt ist kühler

Kathrin Foshag hat seit 2018 verschiedene Plätze in Heidelberg untersucht. Das Ergebnis: Selbst in der versiegelten Altstadt auf dem Universitätsplatz ist es weniger warm als in der neu gebauten Bahnstadt.

„Das liegt vor allen Dingen da dran, dass der Platz stark versiegelt ist. Außerdem wiesen die Grünflächen 2018 auch starke Trockenheit auf und deswegen konnten sie nicht den Kühlungseffekt beitragen, wie sie es im vitalen Zustand können. Und die Erwärmung ist in der Bahnstadt einfach höher und hält auch in der Nacht deutlich länger an.“

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S.a.:  Kommentar: Die Bahnstadt ist beim lokalen Klima gescheitert - Arnulf Weiler-Lorentz 13.8.2020

 

 

13.8.2020 Arnulf Weiler-Lorentz

 

 

08.08.2020 - 18:15