Rosa-Luxemburg-Stiftung, PH - Fachbereich Geschichte: Die Treuhand-Anstalt und «Die blaue Liste» – Hätte die Wiedervereinigung anders laufen können?

Schriftsteller trifft Gewerkschafter: Wolfgang Schorlau im Gespräch mit Hasso Düvel

Die Treuhand-Anstalt und «Die blaue Liste» – Hätte die Wiedervereinigung anders laufen können?

Montag, 03.02.2020, 18:00, Heidelberg, Alte Pädagogische Hochschule (Aula), Keplerstr. 87

Der Bestseller-Autor Wolfgang Schorlau liest aus seinem Treuhand-Krimi «Die blaue Liste» und spricht mit Hasso Düvel (1991-2004 Bezirksleiter der IG Metall für Berlin-Brandenburg-Sachsen) über Gehörtes, Überhörtes, Unerhörtes und Erstaunliches zum Wirken der Treuhand-Anstalt in den «Neuen Bundesländern».

Er verknüpft Realität und Fiktion so geschickt wie kaum ein anderer. Aus diesem Grund erklimmen die Krimis von Wolfgang Schorlau um den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler nicht nur regelmäßig die Bestsellerlisten, sondern rütteln auf und bringen Licht ins Dunkle. Sein erster Fall als Privatdetektiv verspricht leicht verdientes Geld für den Stuttgarter Privatermittler Georg Dengler zu werden. «Es geht um meine Freundin», sagt der Anrufer. «Ihr Vater kam vor zwölf Jahren bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Merkwürdig ist nur, er rief sie vorher an und sagte, er habe die Maschine verpasst. Forschen Sie ein bisschen nach und schreiben Sie einen Bericht, damit sie wieder ruhig schlafen kann». Der Vermisste war Mitarbeiter der Treuhand und Verfasser der «Blauen Liste» – des Dokuments, das der Deutschen Vereinigung einen völlig anderen Weg wies ...

Hasso Düvel war als Bezirksleiter der IG Metall für Sachsen (1991-2004) sowie für Berlin und Brandenburg (1995-2004) auf Seiten der Arbeitnehmer unmittelbar in die Auseinandersetzungen um die Treuhand-Politik, um Betriebsschließungen und Arbeitsplatzabbau in den «Neuen Bundesländern» beteiligt. Er besitzt intime Kenntnisse der Vorgänge und kann ein detailreiches «Sittengemälde» der damaligen Zeit zeichnen.

Wolfgang Schorlau lebt und arbeitet als freier Autor in Stuttgart. Neben den neun «Dengler»-Krimis hat er die Romane «Sommer am Bosporus» und «Rebellen» (allesamt Kiepenheuer&Witsch) veröffentlicht. 2006 wurde er mit dem Deutschen Krimipreis, 2012 und 2014 mit dem Stuttgarter Krimipreis sowie 2019 mit dem Stuttgarter Ebner Stolz Wirtschaftskrimipreis ausgezeichnet.

Es laden ein: Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg, Pädagogische Hochschule Heidelberg - Fachbereich Geschichte.
Eintritt frei - Um Spenden wird gebeten


Die Veranstaltung findet statt im Rahmen, der Ausstellung «Schicksal Treuhand – Treuhand-Schicksale», die noch bis zum 11.02.2020 in den Räumen der Alten Pädagogischen Hochschule gezeigt wird.

Weitere Infos zur Ausstellung hier: http://bw.rosalux.de/news/id/41327