Medienforum Heidelberg: Karlstorkino auf gutem Weg

25.4.2019    Alles in allem ein lebendiger, freundlicher Ort der Filmbildung und Filmvermittlung im ältesten Stadtviertel Heidelbergs, wo sich Menschen gerne treffen – aus gutem Grund

Die Verantwortlichen des Karlstorkinos sind richtig zufrieden. Im ersten Quartal 2019 waren die Wahrnehmung und der Zuspruch zum Programm hervorragend.

Das 10tägige traditionelle Festival „Filmtage des Mittelmeeres“ im Januar brachte schon mal den ersten Zuschauerrekord: mit fast 2500 BesuchernInnen das beste Ergebnis seit zwölf Jahren. Und die ersten drei Monate zusammen genommen schließen mit fast 6500 BesuchernInnen an das sehr gute Jahr 2012 an. Das Karlstorkino dreht damit den derzeitigen Bundestrend genau um. Denn der zeigt auf Zuschauerrückgang.

Was aber macht das Heidelberger Kommunale Kino anders als andere?

Es macht mehr als Kino. Es schielt nicht auf Quote, sondern schaut auf die Menschen und die (Film)Kunst. Damit erfüllt das Karlstorkino seinen nicht-kommerziellen Kulturauftrag. Es gibt regelmäßige Filmeinführungen und Filmgespräche. Häufig sind  Regisseurinnen und Regisseure zu Gast. Seine qualitätsvollen Sonderveranstaltungen wie zum Beispiel „Female Pleasure“ am internationalen Frauentag im letzten Monat machen es gleichermaßen zu einem einladenden Ort der Begegnung, des Austauschs, der Filmbildung, der Diskussion und der sehr lebendigen gesellschaftlichen Debatte über Themen, die die Heidelberger Zivilgesellschaft bewegen.

Und: Dieses traditionelle Kino hat Flair. Nicht umsonst drängt man sich in dem recht engen Foyer, wo aber dennoch alles freundlich und zuvorkommend zugeht. Immer wieder wird die Atmosphäre, die dort herrscht gelobt.

Aber natürlich sind es auch und gerade die Filme, die das Kino interessant machen. Es nutzt optimal seine Kernkompetenz und präsentiert ein bestmögliches Filmprogramm - ob analog, digital oder auch 3D. Mittlerweile gibt es tatsächlich BesucherInnen, die das Monatsprogramm des Karlstorkinos wie eine Filmempfehlung betrachten, der man getrost blind folgen kann, denn dieses Haus zeigt nur hervorragende Filmqualität.

Dazu kommt, dass man bis zur Haltestelle „Altstadt“ fahren kann. Viele schätzen es, dass man dort bequem den S-Bahnsitz mit dem Kinositz einfach tauscht.

Claus Schmitt

Vorsitzender Medienforum Heidelberg e.V.

25.04.2019 - 10:15