Selbst Energie gewinnen und sich von den großen Energieversorgern unabhängig machen

29.9.2018  awl  Halb hochoffizielle Veranstaltung, halb lustiges Fest war die Einweihung der Quartierversorgung der beiden Wohnprojekte „HageButze“ und „konvisionär“ in der Heidelberger Südstadt beim Sommerfest der Heidelberger Energiegenossenschaft. Die Wohnprojekte sollen künftig großenteils  mit regenerativer Energie versorgt werden.  [bilder: © HEG/Holzem]

Prominenz war genauso vertreten wie Bewohner der Wohnprojekte und Heidelberger Bürger. Das Umweltministerium war durch seinen Staatssekretär André Baumann vertreten, der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband durch den Vorsitzenden Dr. Roman Glaser. Sie waren voll des Lobes über das Projekt. Schließlich hatte die Heidelberger Genossenschaft den ersten Platz beim Ideenwettbewerb des Genossenschaftsverbandes belegt.

Konkret werden die Mitglieder des Vorstandes der Heidelberger Genossenschaft. „Im Studium haben wir uns damit beschäftigt, wie man das Thema Solarenergie Schülerinnen und Schülern nahe bringen kann“, beschreibt Andreas Gißler die Anfänge der Energiegenossenschaft. Sie hätten sich damals gefragt, weshalb es in Heidelberg so viele leere Dachflächen gibt. Die erste Photovoltaikanlage hatte eine kleine Gruppe von Studenten auf den Dach der Pädagogischen Hochschule erstellt. Seither hat die Energiegenossenschaft 2 Millionen Euro in 20 Solaranlagen in der Region investiert. Heute gehören der Genossenschaft 500 Mitglieder an. Auch weiterhin will die Genossenschaft neue Solaranlagen bauen.  

„Der Klimawandel wartet nicht“, so Nicolai Ferchl. „Der vergangene Sommer hat angekündigt , was uns erwartet.“ Die Heidelberger Energiegenossenschaft zeige, wie man selbst Energie gewinnen und sich von großen Energieversorgern unabhängig machen kann. Die Zukunft gehöre nicht großen Energiekonzernen, sondern den kleinen Kooperativen, die den Strom lokal erzeugen, intelligent speichern und verteilen. In Heidelberg haben sich junge Aktivisten zusammengeschlossen, um die Energiewende vor Ort selbst zu machen. „Heute weihen wir eine Anlage ein, die aus Photovoltaik-Pannels, Energiespeicher, Verteilerring und Ladestationen für Elektroautos besteht. Wir wollen dieses System jetzt testen und optimieren, um dann auch andernorts in der Südstadt umsetzen“, so Ferchel.

Laura Zöckler forderte die Anwesenden auf, sich ebenfalls zu engagieren: „Investieren Sie 100 € oder mehr in unsere Genossenschaft. Die HEG baut damit neue Solaranlagen in Heidelberg und Umgebung. Diese Solaranlagen produzieren Ökostrom, der wiederum zu Ihnen geliefert wird.“ Ganz konkret brauchen die Energiegenossen zusätzlich 75 Bürgerinnen und Bürger, um ein weiteres Projekt in der Südstadt zu realisieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


So gehts mit dem Bürgerstrom

 
 

 

03.10.2018 - 18:00