Ägyptologisches Institut: „Die Rückkehr der Mumie“ - Die Mumie der Hetep-Amun – Eine bewegte Geschichte

Eine 2.700 Jahre alte Mumie kann in Heidelberg besichtigt werden 
Begleitprogramm zur Ausstellung „Die Rückkehr der Mumie“ umfasst Führungen und Vorträge

Die Mumie der Hetep-Amun

Die Mumie der Hetep-Amun beim CT-Scan - Foto: Ägyptologisches Institut der Universität Heidelberg

Eine rund 2.700 Jahre alte Mumie können interessierte Besucherinnen und Besucher bis Mitte Oktober 2015 in der Sammlung des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg besichtigen: Vom 29. Juli 2015 an werden dort jeden Mittwoch im Rahmen zweier Führungen die körperlichen Überreste einer ägyptischen Frau gezeigt, die etwa um 700 vor Christus lebte. Dieses Angebot ist Teil der Sonderausstellung, die derzeit im Universitätsmuseum zu sehen ist. Zum Begleitprogramm gehören außerdem zwei Vorträge. Am 30. Juli stellt der Paläopathologe Prof. Dr. Dr. Michael Schultz von der Universitätsmedizin Göttingen seine Forschungsergebnisse zu dieser Mumie vor. Ihre Geschichte nach der Entdeckung ihres Grabes erzählt Ildikó Maaßen vom Ägyptologischen Institut in ihrem Vortrag am 15. Oktober.„Aus technischen Gründen kann die Mumie selbst nicht in der Ausstellung im Universitätsmuseum präsentiert werden. Sie ist dort aber virtuell in Form von Computertomographie-Aufnahmen präsent“, erläutert Dr. Dina Faltings, die Kustodin der Sammlung des Ägyptologischen Instituts. Aufgrund des großen öffentlichen Interesses gibt es nun das Angebot von zwei jeweils einstündigen Führungen in der Ägyptischen Sammlung, in der die Mumie aufbewahrt wird.

Die Mumie lässt sich einer Frau namens Hetep-Amun zuordnen, die vor mehr als zweieinhalb Jahrtausenden in Theben, dem heutigen Luxor, als Mitglied der Oberschicht lebte. Nach ihrer Entdeckung durch Grabräuber Anfang des 19. Jahrhunderts befand sich die Mumie zunächst in Privatbesitz und gelangte schließlich in den 1930er Jahren nach mehreren Zwischenstationen in die Sammlung des Ägyptologischen Instituts der Universität Heidelberg. Von dort wurde sie später ausgeliehen, zuletzt befand sie sich in der Anatomie der Universitätsmedizin Göttingen zwecks paläopathologischer Untersuchungen. Nach einem Intermezzo in der in Budapest gezeigten Ausstellung „Mummies of the World“ ist sie nun nach Heidelberg zurückgekehrt.

Die bis zum 21. Oktober 2015 angebotenen beiden Führungen, die jeweils mittwochs in der Sammlung des Ägyptologischen Instituts, Marstallstraße 6, stattfinden, beginnen um 14 Uhr und um 17.30 Uhr. Darüber hinaus kann die Mumie zwischen 15 und 17.30 Uhr auch ohne Führung besichtigt werden. Die Kosten für die Führungen betragen 3 Euro, für Kinder unter zehn Jahren ist der Eintritt frei.

Der Vortrag von Prof. Schultz am 30. Juli trägt den Titel „Erste Ergebnisse der paläopathologischen Untersuchung an der Mumie der Hetep-Amun“.

Ildikó Maaßen wird am 15. Oktober zum Thema „Die Mumie der Hetep-Amun – Eine bewegte Geschichte“ sprechen. Beide Vortragsveranstaltungen finden in Raum 513 im 4. Stock des Kollegiengebäudes, Marstallhof 4, statt. Beginn ist jeweils um 19.15 Uhr.