rnv: Zwischenbericht zu den Vorwürfen rassistischer und sexistischer Äußerungen von Mitarbeitern

Ombudsfrau Karakul berichtet gegenüber rnv Geschäftsführung und rnv Aufsichtsrat

Rechtsanwältin Ruhan Karakul  berichtet gegenüber der rnv Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat des Unternehmens erstmals über den Stand der Ermittlungen, die nach Bekanntwerden von Vorwürfen rassistisch und sexistisch motivierter Diskriminierung durch Mitarbeiter der rnv veranlasst wurden. Ende April 2017 war auf youtube die rnv belastendes Material von einem ehemaligen Mitarbeiter des Unternehmens veröffentlicht worden.

Mitte Juni hatte die Bildzeitung letztmals hierzu berichtet. Die rnv Geschäftsführung hatte unmittelbar nach Bekanntwerden der schweren Vorwürfe gegen das Unternehmen Rechtsanwältin Ruhan Karakul als Ombudsfrau verpflichtet sowie Ernst & Young als externe Ermittler mit der Unterstützung bei der internen Klärung beauftragt.

In Folge dessen wurde eine vertrauliche „Hinweisgeber“-Telefonhotline nebst Mail-Adresse freigeschaltet, an die sich die Belegschaft der rnv ebenso wenden konnte wie Kunden und Fahrgäste, um durch etwaige Eingaben die Ermittlungen zu unterstützen. Begleitet wurden diese Angebote von intensiven Befragungen der Mitarbeitenden in allen Hierarchie-Ebenen der rnv sowie eine professionelle Auswertung aller vorliegenden Filmsequenzen und Gesprächsprotokolle.

Die rnv Geschäftsführung, die Arbeitnehmervertretung und der Aufsichtsrat des Unternehmens sind in Übereinstimmung an einer intensiven und umfassenden Aufklärung aller Vorwürfe interessiert. „Größtmögliche Offenheit im Umgang mit allen relevanten Informationen liegt im gemeinsamen Interesse“ bestätigt Klaus Dillinger, Aufsichtsratsvorsitzender der rnv, der sich heute Bericht erstatten ließ. Im Ergebnis kommt Ombudsfrau Karakul mit Unterstützung von Ernst & Young darin bislang zu der Erkenntnis, dass Mitarbeitende der rnv  eindeutig gegen den Wertekatalog und die Leitlinien des Unternehmens rnv verstoßen und Aussagen formuliert haben, die für eine rassismusfreie Gesellschaft nicht tragbar sind. Personelle Konsequenzen hat das Unternehmen unter Bezugnahme auf Bekanntwerden dieser Verfehlungen bereits in sechs Fällen gezogen. Bei drei Mitarbeitern wurde das Arbeitsverhältnis beendet.

30.06.2017 - 08:30