Palästina/Nah-Ost-Initiative: Gespräch zu Rassismus und Menschenrechten

Mittwoch, 21.06.2017     19:30 Uhr     Arche, Breslauer Str. 37/Ecke Glatzer Straße

Judith Bernstein und Fuad Hamdan von der jüdisch-palästinensischen Dialoggruppe München im Gespräch zum Thema

Gegen Rassismus – für Menschenrechte

Moderator: Prof. Dr. Ulrich Duchrow

Veranstalter: Palästina/Nahost Initiative Heidelberg 

 

Artikel 5 der Verfassung unterstreicht das Recht des Einzelnen auf freie Meinungsäußerung:

(1) „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

Die Realität in Deutschland sieht leider ganz anders aus: In München, Berlin, Hamburg, Bonn, Frankfurt und anderen Städten wird versucht, jede kritische Stimme zum Thema Israel zu verhindern.

Auf welche Weise und gegen wen gelingt dies?

  • durch Diffamierungen und organisierte Kampagnen gegen jegliche kritische Stimme für palästinensische Menschenrechte und einen gerechten Frieden,
  • durch Verbreitung erfundener Behauptungen/fake news und durch Weglassungen und Verleumdungen gegenüber Raum-Vermietern, städtischen Behörden, Universitätsleitungen und Zeitungen,
  • und einerlei, ob jüdische oder nicht-jüdische Referenten auftreten, ausländische oder deutsche Gastredner, Friedenspreisträger oder Vertreter von Menschenrechtsgruppen, Holocaust-Überlebende oder von Vertreibung betroffene Palästinenser in 3. Generation; ganz gleich, ob es sich um Vorträge oder eine international erfolgreiche Ausstellung handelt …. 

All dies ist Realität in Deutschland.

Gelten Meinungsfreiheit, Quellennachweise und Fakten noch etwas in unserer Demokratie?

Allein in Heidelberg gab es mehrere solcher Vorfälle. Stellungnahmen werden bei Diffamierung und Rufmord erst gar nicht eingeholt.

Was ist die Motivation der diffamierenden Protagonisten? Und was sind die Gründe für die „Entscheider“? Rassismus, Islamophobie, Philosemitismus, Opportunismus, Desinformation durch „PR-Arbeit“ oder einfach nur Ignoranz und Bequemlichkeit?

In diesem Themenrahmen erörtern die Gesprächsteilnehmer die Lage in Deutschland, bringen Beispiele und eigene Erfahrungen und fragen, wie dem Recht auf Meinungsfreiheit Gehör verschafft werden kann.

Judith Bernstein: geb. 1945 in Jerusalem, Tochter 1935 emigrierter deutscher Juden, Freie Publizistin, aktiv in nahostpolitischer Friedensarbeit.

Fuad Hamdan: geb.1951 im Flüchtlingslager Kalandia/Jerusalem, langjähriger Mitarbeiter bei Amnesty International, aktiv für Dialog und Völkerverständigung.

Ulrich Duchrow: Professor em. der Universität Heidelberg für ev.Theologie und Sozialethik.

Mittwoch, 21.6. 17, 19:30

Arche, HD-Kirchheim
Breslauerstr. 37/Ecke Glatzerstr.

Eintritt frei