Fachtagung „Proud to Be – Muslim, Gay, Lesbian, Transgender, Queer and More“

Mittwoch, 10.05.2017     10 bis 17 Uhr     Kulturhaus Karlstorbahnhof, Am Karlstor 1

„Proud to Be – Muslim, Gay, Lesbian, Transgender, Queer and More“

Veranstalter: Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, PLUS. Psychologische Lesben- und Schwulenberatung Rhein-Neckar e.V. und schwarzweiss e.V., Institut für Religionswissenschaft

Was sind Herausforderungen und Wünsche von queeren Muslimen in Europa? Welche Angebote des Empowerments und der Vernetzung stehen bereit? Was können Schulen, Jugendeinrichtungen, Verwaltung oder die Einrichtungen der Stadtgesellschaft konkret dazu beitragen, um die Bedürfnisse queerer Muslime stärker zu berücksichtigen? Der Fachtag lädt zu Austausch und Diskussion u.a. mit Dino Suhonic (Stiftung Maruf/ European Queer Muslim Network), Leyla Jagiella (Liberal-Islamischer Bund e.V.), Danijel Cubelic (Institut für Religionswissenschaft, Universität Heidelberg), Olcay Miyanyedi (Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V.) und Eszter Varsa (PLUS e.V.).

Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert PLUS außerdem die neue viersprachige Broschüre „Homosexualität und Islam: lsbttiq und muslimisch sein?!“.

Die Veranstaltung findet teilweise auf Deutsch und Englisch statt.

 

Programm:

10:00 Einlass
10:15 Eröffnung und Begrüßung durch Bürgermeister Wolfgang Erichson, Dezernent für Umwelt, Bürgerdienste und Integration der Stadt Heidelberg
10:30 Proud – Queer – MuslimChallenges for queer Muslim life in Europe, englischsprachiger Vortrag von Dino Suhonic (Vorsitzender Stiftung Maruf/ European Queer Muslim Network)
12:15 Vorstellung der neuen viersprachigen Broschüre „Homosexualität und Islam: lsbttiq und muslimisch sein?!“ (PLUS e.V., 2016)
12:45 Mittagspause
14:00 Workshops 

Queer und Muslimisch in einer postkolonialen Welt. Ein Dialog zu Dynamiken und Differenzen,Leyla Jagiella (Religionswissenschaft Universität Bayreuth/Liberal-Islamischer Bund e.V.) und Danijel Cubelic (Institut für Religionswissenschaft, Universität Heidelberg)

Wie können Multiplikator_innen die Vielfalt im Islam vermitteln und queere Muslim_innen stärken? Olcay Miyanyedi (Türkische Gemeinde in Baden-Württemberg e.V). und Eszter Varsa (PLUS e.V.)

15:30 Kaffeepause

15:45 Queere Muslime in Heidelberg – Was können Zivilgesellschaft und Institutionen konkret leisten? Abschlussdiskussion mit Vertreter_innen Heidelberger Initiativen wie Wandlungsbedarf e.V., Teilseiend e.V. (u.a.)​​ 

Tagesmoderation: Leyla Jagiella, Danijel Cubelic

Die Veranstaltung findet teilweise auf Deutsch und Englisch statt.

Mehr Infos und detailliertes Programm anbei im Flyer oder unter http://queer-festival.de/proud-to-be 

Im Anschluss:

19:00 Reclaiming Queer Arab Stories, Lesung und Diskussion mit Saleem Haddad

Saleem Haddad liest aus seinem Debütroman Guapa und diskutiert Themen, die sich aus der Coming of Age-Geschichte des Protagonisten Rasa, eines jungen schwulen Mannes im Nahen Osten, entwickeln. Saleem wird ebenfalls darüber sprechen, auf welch unterschiedliche Weise der Roman in Europa, Nordamerika und im Nahen Osten rezipiert wurde, welche Herausforderung es darstellt, queere arabische Geschichten im Kontext staatlich gesponserten ‚Pinkwashings‘ und eines anschwellenden fremdenfeindlichen Diskurses um Themen wie Homophobie und Frauenfeindlichkeit in muslimischen und Geflüchteten-Communities in Europa und Nordamerika zu schreiben – und was der Aufstieg der Rechten für queere Politik weltweit bedeutet.
Saleem Haddad ist Schriftsteller und Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Er wurde in Kuwait City als Kind einer irakisch-deutschen Mutter und eines palästinensisch-libanesischen Vaters geboren. Guapa – von Guardian und New Yorker als ‚explosiv’ und ‚herzzerreißend’ beschrieben – ist laut Buzzfeed eines der meist besprochenen Bücher 2016. Die New York Times sieht in Saleem Haddad einen der fünf wichtigsten arabischen Nachwuchsliterat_innen. Guapa erschien im März 2017 auf Deutsch im Albino Verlag.

Die Literaturwissenschaftlerin Corinna Assmann und der Religionswissenschaftler Danijel Cubelic führen durch den Abend. Lesung und Diskussion finden auf Englisch statt.

 

Institut für Religionswissenschaft
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